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Die Freiheit der Wissenschaft ist in Deutschland rechtlich verbrieft. Aber die Ausübung von Wissenschaftsfreiheit mag durchaus moralisch problematische Konsequenzen haben, etwa wenn die Erforschung bestimmter Fragen die Lebensumstände marginalisierter Gruppen zu verschlechtern droht oder Sprecher:innen mit als diskriminierend eingestuften Thesen an Universitäten eingeladen werden. Wie stehen derartige Erwägungen zum Recht auf Wissenschaftsfreiheit? Im Seminar lesen wir Tim Hennings Buch „Wissenschaftsfreiheit und Moral“, in dem Henning das Problemfeld umfassend diskutiert und zu einer Position findet, derzufolge moralische Erwägungen durchaus Gewicht für die Frage nach der Rechtmäßigkeit bestimmter wissenschaftlicher Betätigungen haben.