Bildsprache des Buddhismus: Materielle und Visuelle Artefakte zwischen Ästhetik und Semiotik

Humboldt-Universität zu Berlin

Organisatorisches

Kurstyp
FoSE
Semester
WiSe 2024/25
Standort
Inv118, 507
SWS
2
Start
Tag
Mi
Zeit
12-14
Anmeldung
Bitte schreiben Sie sich im zugeordneten Moodle-Kurs ein – Ihr Zugang:
Passwort: buddhismus2025
Name des Kurses: Bildsprache des Buddhismus

Details

Kein regionaler Schwerpunkt; Arbeit primär mit Beispielen aus Südasien, Zentralasien und Ostasien. Bitte informieren Sie sich vor jedem Seminartermin im zugeordneten Moodle-Kurs über den genauen Veranstaltungsort. Seit seinen Anfängen vor über 2500 Jahren in Nordindien hat sich der Buddhismus, und mit ihm seine symbolische Bildsprache, in weite Teilen Asiens verbreitet, zuerst nach Südostasien, dann über Zentralasien nach China, ins übrige Ostasien, und schließlich nach Tibet und in die entfernteren Gebiete Zentralasiens. Das Seminar stellt den facettenreichen Weg dieser Verbreitung anhand von aufschlussreichen, typischen Beispielen aus Archäologie, Kunst und Architektur vor. Im Fokus steht die Verbindung von Artefakt und sprachlichen Begriffen sowie philosophischen Konzepten, die Auskunft über religiöse Bedeutungen und kulturelle Identität geben. Die konzeptuelle Annäherung im Seminar an das Thema Sprache erfolgt über Aspekte wie Semiotik, Indexikalität und Epigraphik. Vermittelt werden außerdem die historischen und kulturellen Kontexte, die die Übernahme und Adaption buddhistischer Lehren und Konzepte in den verschiedenen Regionen Asiens begünstigt haben. Jenseits regionaler, zeitlicher und sprachlicher Unterschiede gibt es durchaus eine gemeinsame bildliche Sprache des Buddhismus. Die Studierenden lernen ihre Zeichen und Symbole zu lesen und zu entziffern. In studentischen Forschungsprojekten analysieren sie auf Basis interdisziplinarer Ansätze der Material Culture Studies das Zusammenspiel zwischen materieller Kultur, visuellen Darstellungen und (soweit vorhanden) inschriftlichen Zeugnissen. Ein Teil der Veranstaltungen wird in den Ausstellungsbereichen des Museums für Asiatische Kunst und des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin im Humboldt Forum stattfinden. Dabei werden auch aktuelle Diskurse zur Provenienzforschung und die Dekolonisierung von Museen als Bewahrer und Vermittler von materieller und immaterieller Kultur angesprochen.