Text und Textilien. Zu einer intrinsischen Beziehung

Humboldt-Universität zu Berlin

Organisatorisches

Kurstyp
SE
Semester
SoSe 2024
Standort
GEO 47, 0.07
SWS
2
Start
Tag
Di
Zeit
10-12
Anmeldung
Maximal 30 Teilnehmer_Innen
E-Mail
britta.lange@culture.hu-berlin.de

Details

Text und Textilie stammen nicht nur aus derselben etymologischen Wurzel der lateinischen textura – der Textur, die einerseits das Stoffliche, Gewebte, das Gewirkte, die Struktur meint. Sie sind auch als Metaphern miteinander verschränkt – so kann der geschriebene Text als gewebtes Tuch aufgefasst werden, ebenso wie das Gewebte sprachliche Textbotschaften bedeuten. In diesem Vertiefungsseminar werden wir nicht die Begriffsgeschichte in den Mittelpunkt stellen, sondern den textilen Praktiken des Spinnens, Nähens und Webens in historischen und aktuellen Szenen nachgehen. Dabei geht es unter anderem um die Metaphorisierung von Tätigkeiten der Spinne und der Seidenraupe gehen – etwa in den griechischen Mythen, den Gemälden des Barock und der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts, aber auch um ihre Nutzung in den Texttheorien unter anderem von Roland Barthes, Jacques Derrida und Gayatri Spivak.