Dr. Jasmin Mersmann
Organisatorisches
Details
Die von Heinrich Wölfflin und Aby Warburg entwickelte Methode des "Vergleichenden Sehens" basiert auf der Annahme, dass man mehr sieht, wenn man ein Bild neben ein anderes stellt. Auch in der Kulturwissenschaft ist es oft sinnvoll, Artefakte (Bilder, Texte, Filme oder Dinge) mit anderen (aus derselben oder einer anderen Zeit, Region, Position etc.) zu vergleichen. Doch ist jeder Vergleich legitim? Und wie strukturiert die vergleichende Perspektive ihre Gegenstände bzw. das Wissen über sie?
Das Seminar verfolgt zwei Routen: Einerseits versteht es sich als Einführung in den Umgang mit Bildern, andererseits als Reflexion auf die Potentiale und Gefahren des Vergleichens in der Kulturwissenschaft. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit neueren, multiperspektivischen Ansätzen wie dem cross-mapping (Bronfen), der histoire croisée (Zimmermann/Werner) und der entangled history (Randeria/Conrad).