Organisatorisches
Kurstyp
UE
Semester
SoSe 2025
Standort
UdL6, 3071
SWS
2
Tag
Mo
Zeit
12-14
E-Mail
oliver.overwien@hu-berlin.de
Details
Naturgemäß spielte die Heilkunde auch für die Römer eine lebenswichtige Rolle. Zwar sind im Vergleich zur griechischen Überlieferung nur relativ wenige lateinische Quellen überliefert, doch reichen diese aus, um uns eine Vorstellung von der römischen Medizin zu geben, die uns heute teils sehr vertraut, teils aber auch eher fremd erscheint: So gab es beispielsweise keine Krankenhäuser; das Aufschneiden von Leichen zu Forschungszwecken wurde strikt abgelehnt.
In der Übung wird es unter anderem um magische Praktiken, Naturheilkunde, die Bedeutung von Medikamenten und ethische Vorschriften für den Arzt gehen. Die zu lesenden Texte stammen von Autoren aus ganz unterschiedlichen Epochen: In die Anfangszeit der lateinischen Literatur gehören Plautus und der gute alte Cato. Celsus, der auch als Cicero der Medizin galt, sowie Plinius der Ältere sind der frühen Kaiserzeit zuzurechnen, der eher weniger bekannte Marcellus dagegen der Spätantike.
Die zu übersetzenden Texte werden den Teilnehmern in Kopie zur Verfügung gestellt.
Literature
Einführende Literatur: V. Nutton, Roman Medicine: Tradition, Confrontation, Assimilation, in: ANRW II 37.1 (1993), S. 49-78; A. Krug, Heilkunst und Heilkult, 2. Auflage, München 1993; E. Künzl, Medizin in der Antike, Stuttgart 2002.