Konnektivität und Kreativität: Geschichte und Entwicklung von KI im Westen und in China

Technische Universität Berlin

Organisatorisches

Kurstyp
SE
Semester
WiSe 2024/25
Standort
MAR 4.063, online
Start
Rhythmus
wöchentlich
Tag
Di
Zeit
14-17
E-Mail
tania.becker@tu-berlin.de

Details

Das Seminar bietet eine umfassende Erkundung der historischen Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik von den frühesten Anfängen bis zur Gegenwart und darüber hinaus. Zwei Hauptthemen sollen im Verlauf des Seminars behandelt werden. Konnektivität bezieht sich im Kontext des Seminars nicht nur auf Informationsaustausch und Zusammenarbeit über Grenzen hinweg, die Innovationen und technologische Entwicklungen fördern und die globale Vernetzung und Integration von Wissen vorantreiben, sondern auch auf die Verbindungen und den Wissensaustausch zwischen verschiedenen Kulturen und Epochen, die zur Entwicklung der KI beigetragen haben. Das Seminar beginnt mit den philosophischen und technologischen Grundlagen im alten China, insbesondere mit dem Yijing, das frühe Denkansätze zu Algorithmen enthält. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Antikythera-Mechanismus aus dem antiken Griechenland, einem der ersten bekannten analogen Computer. Der Kurs untersucht auch die Beiträge des persischen Gelehrten al-Chwarizmi, dessen Arbeiten maßgeblich zur Entwicklung der Algorithmik beitrugen. Außerdem werden die visionären Maschinenentwürfe von Leonardo da Vinci behandelt, die frühe Ideen zur Automatisierung und Robotik enthalten. Kreativität bezieht sich nicht nur auf die Fähigkeit, neue und originelle Ideen zu entwickeln und diese in bahnbrechende Technologien und Anwendungen umzusetzen, sondern steht hier auch für die innovativen Ideen und technologischen Durchbrüche, die von bedeutenden Persönlichkeiten wie Gottfried Wilhelm Leibniz, Ada Lovelace und Charles Babbage vorangetrieben wurden. Ein bedeutender Abschnitt des Seminars ist Alan Turing gewidmet, dessen theoretische Arbeiten im 20. Jahrhundert die Basis für die moderne Informatik und KI-Forschung legten. Der Fokus wird auf die Innovationskraft Chinas im Bereich der modernen KI-Forschung und Robotik gelegt. Das Seminar betrachtet die aktuellen Entwicklungen in der chinesischen Technologieindustrie, einschließlich der führenden Rolle Chinas in Bereichen wie maschinelles Lernen, neuronale Netzwerke und Robotertechnik. Auch der Einfluss staatlicher Strategien und Investitionen auf die technologische Entwicklung wird analysiert. Das Seminar verdeutlicht zudem die vergleichende Perspektive auf die Fortschritte in China und im Westen. Dabei werden sowohl die technische als auch die ethische Dimension dieser Fortschritte betrachtet. Ein Blick in die Zukunft wird helfen, die möglichen Auswirkungen und Herausforderungen der KI und Robotik auf Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zu verstehen.

Literature

Isaacson, Walter, The Innovators: How a Group of Hackers, Geniuses, and Geeks Created the Digital Revolution (2014, Simon & Schuster). Lee, Kai-Fu, AI Superpowers: China, Silicon Valley, and the New World Order (2018, Houghton Mifflin Harcourt). Markoff, John, Machines of Loving Grace: The Quest for Common Ground Between Humans and Robots (2015). Nilsson, Nils J., The Quest for Artificial Intelligence: A History of Ideas and Achievements (2010, Cambridge University Press). Penrose, Roger, The Emperor's New Mind: Concerning Computers, Minds, and the Laws of Physics (1989, Oxford University Press). Xiang, Nina, Red AI: Victories and Warnings From China's Rise in Artificial Intelligence (2019, independently published).