Aristotelische Wissenschaftstheorie von Aristoteles bis Zarabella

Technische Universität Berlin

Organisatorisches

Kurstyp
SE
Semester
WiSe 2019/20
Standort
MAR 0.016
SWS
2
Start
Rhythmus
wöchentlich
Tag
Do
Zeit
14-16
E-Mail
dominic.dold@campus.tu-berlin.de

Details

Der schwarze Schwan gilt seit Langem als Symbol des Versagens von (naiver) Induktion. Eine sehr raffinierte Problematisierung derselben findet sich bei David Hume, dem berühmten schottischen Philosophen des 18. Jahrhunderts. Doch das Nachdenken über das induktive Schließen sowie die damit verbundenen Schwierigkeiten reicht weit hinter Hume zurück. So hat bereits Aristoteles, der griechische Philosoph des 4. Jahrhunderts vor Christus, einen eigenen Begriff und eine Theorie der Induktion, welche er in seinem Buch der Zweiten Analytik vorstellt. Diese Theorie wurde im Laufe der Jahrhunderte von seinen Nachfolgern bis hinein in die Neuzeit diskutiert, weiterentwickelt, kritisiert und ergänzt. In diesem Seminar werden wir zunächst Aristoteles’ Induktionsbegriff als Teil seiner Wissenschaftstheorie der Zweiten Analytik erarbeiten. Anschließend werden wir anhand von ausgewählten Autoren zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert (Robert Grosseteste, Albertus Magnus, Wilhelm von Ockham, Johannes Buridan, Jacobo Zabarella und Galileo Galilei) Vertiefungen und Weiterentwicklungen der aristotelischen Lehre der Induktion studieren. Das Seminar soll sowohl als Einführung in aristotelische Wissenschaftsphilosophie dienen, als auch einen Einblick in die Vielfalt geben, die sich historisch aus der Auseinandersetzung mit Aristoteles’ Schriften ergeben hat. Kenntnisse des Griechischen und Lateinischen werden dabei nicht vorausgesetzt. Englischkenntnisse sind jedoch erforderlich für einen Teil der zur Verfügung gestellten Literatur.

Zertifikat
BA-KulT WTG 2, 4; BA-KulT FW 18, 19, 20, 21 MA-GKWT 2