Vortrag

Vocative, Voice. Lectio magistralis

Datum
12:00 - 14:00 Uhr
Ort
Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10117 Berlin, Senatssaal
Veranstaltet von
Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, in Kooperation mit, der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Istituto Italiano di Cultura Berlino und dem Italienzentrum der Freien Universität Berlin.
Vortragende Person(en)
Giorgio Agamben

Vortrag von Giorgio Agamben mit einer Einführung von Eva Geulen.

»Wenn dies wahr ist, können wir die Aufgabe der Philosophie also als den Versuch definieren, jenes factum, das die Metaphysik und die Wissenschaft der Sprache lediglich voraussetzen können, zu exponieren und erfahrbar werden zu lassen, das heißt als den Versuch, von dem schieren Umstand Kenntnis zu nehmen, dass wir sprechen und dass das Ereignis des Sprechens dem Lebewesen am Ort der Stimme zustößt, indeß ohne jede Artikulation dieses Ereignis mit der Stimme.«
Giorgio Agamben, Was ist Philosophie? (Fischer 2018, S. 49)

»Ob Agambens skandalträchtige These von einer „innersten Solidarität von Totalitarismus und Demokratie“ gerechtfertigt ist, kann nur die weitere Entwicklung zeigen (…) Ob, wie Agamben formuliert hat, eine „‘geschützte Demokratie‘ keine Demokratie mehr ist“, sei dahingestellt. Gewiss ist aber, dass geschütztes Denken kein Denken ist. Und Agamben denkt ungeschützt.«
Eva Geulen, Giorgio Agamben zur Einführung (Junius 2016, S. 13)

Dieser Vortrag ist Teil einer einwöchigen Veranstaltungsreihe, die dem Werk Agambens gewidmet ist.