Wissensstadt Berlin 2021

Remembering, differently? Ander(e)s Erinnern in Künsten und Wissenschaften

Datum
15:00 - 21:00 Uhr
Ort
Clärchens Ballhaus (Spiegelsaal), Auguststraße 24, 10117 Berlin
Veranstaltet von
Junge Akademie

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts Wissensstadt Berlin 2021 präsentiert sich in diesem Jahr der Forschungs- und Wissenschaftsstandort Berlin in zahlreichen Veranstaltungen einer breiten Öffentlichkeit. Als Anlass dieses Projekts dienen die 200. Geburtstage von Hermann von Helmholtz und Rudolf Virchow, die beide im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gearbeitet und die heutige „Wissensstadt Berlin“ bereits im 19. Jahrhundert geprägt haben.

Unter dem Titel „Remembering, differently?“ beteiligt sich auch die Junge Akademie an der „Wissensstadt Berlin 2021“. In dieser halbtägigen Veranstaltung wollen Mitglieder der Jungen Akademie jenseits der Geburtstage von Helmholtz und Virchow über Formen des Erinnerns und Möglichkeiten von Geschichtsschreibung in den Künsten und Wissenschaften diskutieren. In kurzen Impulsen und gemeinsamen Gesprächen wollen wir uns dem Anderen Erinnern in zwei Etappen widmen. 

Die erste Runde erörtert, wie und wozu sich "Andere Geschichten perspektivieren" lassen, als sie üblicherweise im Mittelpunkt großer Jubiläumsfeiern stehen: Geschichten, wie sie sich am Beispiel des homosexuellen Dichters August von Platen oder des Juristen und Journalisten Karl Heinrich Ulrichs, einem wichtigen Wegbereiter der Sexualwissenschaft und Vorkämpfer für die Rechte Homosexueller, beschreiben lassen. Und welche anderen Geschichten lassen sich reaktivieren, um Lücken im Erinnerungskanon der Künste und Wissenschaften zu schließen und zum Beispiel Frauen in der Philosophiegeschichte zu würdigen?

Im Anschluss daran diskutiert die zweite Runde, mit welchen Quellen sich „Geschichte anders perspektivieren“ lässt: Geschichte, die beispielsweise nicht auf einen Komponisten zentriert ist, sondern Musik als historisch veränderliche Freiräume und Bedingungen unterschiedlicher musikalischer Interpret*innen erfahrbar macht, oder eine Geschichte des Internationalismus, die sich nicht den Metropolen, sondern der sogenannten Peripherie zuwendet. Und was gewinnen wir durch eine Geschichtsschreibung, die nicht nur auf den Namensgeber des Virchow-Klinikums schaut, sondern auch auf die Menschen, die dort ein- und ausgingen?

Programm

  • 15:00 Uhr - Ankunft mit Kaffee und Snacks
  • 15:30 Uhr - Begrüßung und Einführung
    • Michael Bies & Lara Keuck
  • 15:45 Uhr - Andere Geschichten perspektivieren, Moderation: Michael Bies
    • Gespräch mit Beiträgen von: Erik Schilling, Sebastian Matzner, Eva Buddeberg
  • 17:15 Uhr - Pause
  • 17:45 Uhr - Geschichte anders perspektivieren, Moderation: Lara Keuck
    • Gespräch mit Beiträgen von: Roman Lemberg, Birgit Nemec, Valeska Huber
  • 19:15 Uhr - Abschluss und Ausklang bis ca. 21:00 Uhr

Weitere Informationen zur Anmeldung und der Veranstaltung finden Sie hier