Forschungskolloquium zur Wissenschaftsgeschichte

Poggio Bracciolini (1380–1459) und die Classical Tradition.

Datum
16:00 - 18:00 Uhr
Ort
H2051, TU Berlin
Veranstaltet von
Prof. Dr. Caterina Schürch
Wissenschaftsgeschichte / History of Science
Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte
Technische Universitaet Berlin
Vortragende Person(en)
Dominik Knaupp (München)

Das Forschungsprojekt „The Invention of Classical Tradition" untersucht anhand von drei Fallstudien, wie sich der Umgang mit dem aus der Antike tradierten Wissen in der Renaissance veränderte. Von besonderem Interesse sind dabei die Spannungen zwischen überliefertem Wissen einerseits und zeitgenössischen Neuerungen und Entdeckungen andererseits. Der Vortrag stellt die erste Fallstudie vor, den humanistischen Gelehrten und päpstlichen Scriptor Poggio Bracciolini 1380 - 1459). Bracciolini bereift, so die These des Vortrags, das aus der Antike tradierte Wissen noch als umfassend, differenziert eben nicht näher zwischen ariechischer und römischer Antike und ordnet vermeintlich neues Wissen, ohne (offensichtliche) Widersprüche zu erkennen, homogen in den bestehenden Wissenskanon ein.