Poggio Bracciolini (1380–1459) und die Classical Tradition.
Wissenschaftsgeschichte / History of Science
Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte
Technische Universitaet Berlin
Das Forschungsprojekt „The Invention of Classical Tradition"
untersucht anhand von drei Fallstudien, wie sich der Umgang mit
dem aus der Antike tradierten Wissen in der Renaissance veränderte.
Von besonderem Interesse sind dabei die Spannungen zwischen
überliefertem Wissen einerseits und zeitgenössischen Neuerungen
und Entdeckungen andererseits. Der Vortrag stellt die erste Fallstudie
vor, den humanistischen Gelehrten und päpstlichen Scriptor Poggio
Bracciolini 1380 - 1459). Bracciolini bereift, so die These des
Vortrags, das aus der Antike tradierte Wissen noch als umfassend,
differenziert eben nicht näher zwischen ariechischer und römischer
Antike und ordnet vermeintlich neues Wissen, ohne (offensichtliche)
Widersprüche zu erkennen, homogen in den bestehenden
Wissenskanon ein.