Konferenz

Geschichte der elektrischen Beleuchtung

Datum
00:00 - 23:59 Uhr
Ort
VDE-Haus, Bismarckstr. 33, 10625 Berlin

Elektrifizierung und Elektrotechnik waren die Grundvoraussetzungen für die moderne Nutzung von elektrischem Licht. Umgekehrt bot die elektrische Beleuchtung ein ausgesprochen populäres Medium zur Erweiterung des Wirkungskreises des großtechnischen Systems von Stromnetz und Elektroindustrie. Elektrisches Licht wurde und wird als quasi sichtbar gemachte Elektrizität empfunden. Seine Wirtschaftlichkeit, Distributionsfähigkeit, Sicherheit, Reichweite, aber auch seine visuelle Vielfalt und Modulierbarkeit machte es zu einem praktisch brauchbaren aber auch kulturell und ästhetisch wirksamen Medium des Zeitgeistes. Dabei lösten einander Lampen- und Leuchtenarten nicht ab, sondern ergänzten einander vielmehr in unterschiedlichen technischen Kombinationen und Einsatzfeldern gesellschaftlicher Teilsysteme.
Die technische Entwicklung von Bogenlampen, Glühlampen, Leuchtstofflampen, Gasentladungslampen bis hin zu den neuen LEDs ist ebenso Thema der Tagung wie deren Wechselbeziehung mit diesen gesellschaftlichen Teilsystemen. Als Beispiele finden wir Kommunalverwaltungen, Gewerbe und Industrie, Militär, Kirche, Wissenschaft, Kunst und Bürgerbewegung. Diese Art der Ausdifferenzierung ist es, die uns nicht nur in Kategorien der Außen- und Innenbeleuchtung denken lässt. Vielmehr brachte die zweckbezogene Zurichtung von grundlegenden Beleuchtungstechniken in Verbindung mit der spezifischen Kultur dieser Teilsysteme die Wissenschaft der Lichttechnik hervor. Diese Konstellation stieß die Entwicklung von Produkten wie Scheinwerfern, Taschenlampen, Leselampen, Schwarzlicht, Suchlicht und Flutlicht an. Gleichzeitig generierte sie Begriffe wie Festbeleuchtung, Konturenbeleuchtung, Lichtwerbung, Lichtkunst aber auch Begriffe wie Verdunkelung oder „Lichtverschmutzung“. Ein Experimentalvortrag mit der Vorführung historischer Leuchten rundet das Programm ab.