Vorlesung „Wissen und seine Ressourcen: Historische Reziprozitäten“

Datenwissen

Datum
14:00 - 15:30 Uhr
Ort
Online
Veranstaltet von
Anke te Heesen (HU Berlin), Friedrich Steinle (TU Berlin), Viktoria Tkaczyk (HU Berlin), Heike Weber (TU Berlin)
Vortragende Person(en)
Christine von Oertzen (MPIWG/HU Berlin)

„Daten“ und Großdatenbanken sind über die vergangenen 200 Jahre zu einer der wichtigsten Ressourcen für die Wissensproduktion geworden. Für ihre Nutzung wurden sogenannte „datengetriebene“ Forschungsansätze entwickelt. Diese wiederum haben die Art und Weise, wie wir unser Leben, unsere Körper, und die Welt um uns herum verstehen, grundlegend verändert: als bits, die irgendwo elektronisch auf digitalen Computern oder in Cloud-Infrastrukturen gespeichert sind. In meinem Vortrag wird es darum gehen, die Wechselwirkungen von Wissen und seinen Ressourcen am Beispiel der Genese, Sammlung, Speicherung und Verwertung von Massendaten historisch herauszuarbeiten. Als Fallbeispiel dient mir die manuelle Erhebung von Volkszählungsdaten im 19. Jahrhundert. Ich werde zeigen, welche wissenschaftlichen und politischen Konzepte, Methoden, materiellen Infrastrukturen und wieviel manpower notwendig waren, um personenbezogene Daten zu erzeugen und diese als Ressource von Wissen zu nutzen.

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