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Wie kommt das Neue in die Welt? Wie entstehen neue Technologien, wie setzen sie sich gegenüber bestehenden Technologien durch und zu welchen gesellschaftlichen Umbrüchen führt dies? Unter welchen Bedingungen setzen sich technologische Neuerungen durch und wann scheitern sie, selbst wenn sie bestehenden Technologien gegenüber überlegen sind? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die sozialwissenschaftliche Innovationsforschung. Obwohl das Thema „Innovation“ meist mit den Wirtschaftswissenschaften assoziiert wird, ist es auch ein genuin soziologisches Thema: Während in der Vormoderne das Abweichen von Traditionen meist als bestrafenswert angesehen wurde, setzte sich hingegen mit der Moderne die Vorstellung durch, dass die Abweichung vom Bestehenden wünschenswert sei. Heute werben Firmen gezielt mit Slogans wie „Think Different“ und das Hervorbringen von Innovationen ist ein zentrales wirtschaftspolitisches Ziel westlicher Industriestaaten. Das Seminar führt in die grundlegenden Konzepte der sozialwissenschaftlichen Innovationsforschung ein. Dabei werden unter anderem die sozialen Ursprünge von Kreativität, theoretische Konzeptionen von Innovation, die soziale Organisation von Innovationsprozessen sowie die gesellschaftliche Akzeptanz von Innovationen thematisiert.