Emanzipation und Revolution - Kritische Perspektiven auf Gender und Sexualität um die Jahrhundertwende (1890-1930)

Humboldt-Universität zu Berlin

Information

Course Type
SE
Semester
SoSe 2021
Location
Online
SWS
2
Start
Frequency
wöchentlich
Day
Mi
Time
16-18
E-Mail
susanne.klimroth@fu-berlin.de

Details

Das Seminar widmet sich einer Pluralität von Perspektiven auf Gender und Sexualität, die sich um 1900 einerseits aus dem Umkreis bürgerlicher, andererseits aus marxistisch-sozialistischer Debatten speisen. Wir werden uns mit literarischen, essayistischen und wissenschaftlichen Arbeiten von u.a. Dohm, Meisel-Heß, Luxemburg, Andreas-Salomé, Märten, zu Reventlow, Kollontai, Fleißer und Elberskirchen beschäftigen, die insgesamt selten rezipiert werden. In Annäherungen an deren mitunter divergenten Perspektiven – von einem Essenzialismus bis hin zur Dekonstruktion von Weiblichkeit, von einem Streben nach Autonomie über das kollektive Eintreten für Revolution und die Aufhebung von Gender – wird ein kritischer Dialog mit diesen historischen Arbeiten eröffnet. Diese und die sich daran anschließenden Debatten über Gender im Verhältnis zu Kolonialismus, Rassismus und Kapitalismus werden mithilfe eines gemeinsam erarbeiteten theoretischen Hintergrunds (Foucault, Butler, Davis, Adamczak, Robinson, etc.) diskutiert und reflektiert. Bemerkung: Diese Lehrveranstaltung findet synchron mit regelmäßigen Seminarzeiten statt. Die Lehrveranstaltung wird ggf. auf Präsenz umgestellt, wenn es das Pandemiegeschehen zulässt.

Literature

Foucault, Michel (2017): Der Wille zum Wissen (1977). 21. Aufl. Frankfurt/M.: Suhrkamp. (= Sexualität und Wahrheit 1.). Haraway, Donna (1988): Situated Knowledges: The Science Question in Feminism and the Privilege of Partial Perspective. In: Feminist Studies 14, S. 575–599.