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Autosoziobiographien haben derzeit Konjunktur. Die Verbindung zwischen biographischem Erzählen und einer Analyse der im weitesten Sinne sozialen Bedingungen, unter denen ein Leben sich entwickelt hat, stößt gegenwärtig auf großes Interesse. Um diese neuere Erzählform zu situieren wurden bisher vornehmlich ihre literaturhistorischen und literaturwissenschaftlichen Kontexte diskutiert, weniger ihre historische Entwicklung. Woher aber rührt der Anspruch, individuelles Leben und gesellschaftlichen Kontext zu verbinden? In diesem Seminar sollen verschiedene Formen der Biografie, sollen theoretische Entwürfe und methodische Fragen des 19. und 20. Jahrhunderts vorgestellt und diskutiert werden. Ziel ist es, die Biografie innerhalb der Wissensgeschichte der Moderne zu verorten.