Information
Details
Fällt der Blick auf die Westberliner Stadt- und vor allem die Verkehrsplanung, so wird offenkundig, dass viele städtebauliche Leitlinien, die damals besonders in den 1960er Jahren noch als modern und fortschrittlich galten, heute als überholt und z.T. sogar bewohnerfeindlich angesehen werden. Der Senat sah sich vor allem dem mit dem „Wirtschaftswunder" einsetzenden und ständig ansteigenden Motorisierungstrend verpflichtet. Vorherrschend war mehrheitlich die Vision von der perfekt durchgeplanten, autogerechten Stadt und eine Wohnungsbaupolitik, die den Abriss innerstädtischer Altbauten und die Schaffung von Großsiedlungen des sozialen Wohnungsbaus am Stadtrand forcierte - bis Proteste von Bürgerinitiativen und Kritik von Kultur- und Sozialwissenschaftlern dazu führten, dass Politik und Verwaltung in den 1970er- und 1980er-Jahren von ihren städtebaulichen Rahmenvorgaben Abstand nahmen. Im Seminar gehen wir auch der Frage nach, welchen Einfluss die Präsenz der Westalliierten im Stadtraum hatte. Es sind mehrere kurze Vormittagsexkursionen zu Orten der Alliierten (bspw. Gatow, Teufelsberg), Orten der Verkehrsplanung (bspw. AVUS, Schlangenbader Straße) sowie zu Neubauprojekten (bspw. Plötzensee, Gropiusstadt) geplant. Hinweise: Folgende Dienstagstermine entfallen zugunsten längerer Exkursionen: 24.10., 14.11., 21.11., in der Projektwoche 28.11. [außerdem am Tag Ihrer Führung ins Corbusierhaus] Wir beginnen an einigen Dienstagen bereits vor 10 Uhr (wenn bspw. eine längere Anreise/Abreise nötig ist).