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„Unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken“, konstatierte der kurzzeitig erblindete Friedrich Nietzsche 1882 nach dem Erhalt seiner Schreibkugel – einem Vorläufer der Schreibmaschine.
In diesem Einführungskurs werden wir die historische Rolle von Medien bei der Entstehung, Entwicklung und Verbreitung wissenschaftlichen Wissens untersuchen. Medientechnische Operationen wie Aufzeichnen, Archivieren, Kopieren oder Visualisieren waren und sind für die Konstruktion von Forschungsgegenständen und die Formation von Wissen konstitutiv. Wir diskutieren exemplarische Entwicklungen wie die Erfindung des Buchdrucks, das mikroskopische Sehen, aber auch die Entstehung und Ordnung von Archiven und die Arbeit mit Datenbanken. Außerdem reflektieren wir, auf welche Weise mediale Konstellationen unser eigenes Lesen, Schreiben und Denken bestimmen und verändern.
Der Einführungskurs vermittelt dabei Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens. Dazu gehören das Arbeiten mit historischen Quellen, das Recherchieren, Lesen und Verstehen wissenschaftlicher Texte und das Entwickeln einer wissenschaftlichen Fragestellung.