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„In einer Kultur wie der unseren, die es schon lange gewohnt ist alle Dinge, um sie unter Kontrolle zu bekommen, aufzusplittern und zu teilen, wirkt es fast schockartig, wenn man daran erinnert wird, dass in seiner Funktion und praktischen Anwendung das Medium die Botschaft ist.“ Mit diesem Satz beginnt das 1964 erschienene Buch „Die magischen Kanäle“ (engl. „Understanding Media. The Extensions of Man“) des kanadischen Literaturwissenschaftlers Marshall McLuhan, der mit dieser Veröffentlichung zum Begründer einer ästhetisch und kulturgeschichtlich ausgerichteten Medientheorie werden sollte. Inspiriert durch die Konzepte der damals populären Kybernetik begriff McLuhan Kulturen als materielle Environments, in denen technische Innovationen weitreichende Veränderungen ihrer inneren Organisation auslösen. Das Seminar wird diesen kanonischen Text McLuhans einer genauen Lektüre unterziehen und dabei sowohl seiner Einbettung in zeitgenössische Debatten nachgehen als auch seinen Folgen für die Entstehung eines spezifisch geisteswissenschaftlichen Interesses für Fragen des Zusammenhangs von Kultur und Technik.
Textgrundlage: Die englische und die deutschsprachige Fassung des Buches werden als Scan auf ISIS zur Verfügung gestellt.