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Die Natur-Kultur-Unterscheidung ist eine der grundlegenden abendländischen Dichotomien, die aber in den letzten Jahrzehnten fragwürdig geworden ist. Wenn Einflüsse des Menschen überall auf der Erde zu finden sind, er sich selbst geologischen Schichten einschreibt, wie die Diagnose des „Anthropozän" behauptet, und in wachsendem Maße das Miteinander von Mensch und Natur als die effektivere Naturschutzstrategie gilt, stellt sich einerseits die Frage, warum wir überhaupt noch einen Naturbegriff benötigen. Die große Präsenz von ‚Natur' in vielen kulturellen Formaten, vom Naturspaziergang über das Nature Writing bis zum Naturfilm, sprechen andererseits für die anhaltende Bedeutung der Kategorie. Im Seminar werden klassische und aktuelle Beiträge zur Debatte diskutiert. Anmeldung über ISIS.