Die Geschichte des Körpers in der antiken Literatur und ihr Erbe

Humboldt-Universität zu Berlin

Organisatorisches

Kurstyp
SE
Semester
SoSe 2023
Standort
UL 6
SWS
2
Rhythmus
wöchentlich
Tag
Di
Zeit
10-12
E-Mail
chiara.thumiger@hu-berlin.de

Details

Säfte, Teile, Materie, Organe: Der menschliche Körper wird in den griechisch-römischen Kulturen aus verschiedenen Blickwinkeln begriffen, wie durch medizinische, poetische und kulturelle Quellen belegt ist. In diesem Kurs werden wir eine Vielzahl von Paradigmen erforschen, die die europäischen Kulturen beeinflusst haben:

Humoralismus: die Lehre von den flüssigen Substanzen (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle), die der Körper hervorbringt und die ihn beeinflussen und konstituieren. Leben und Tod: Zu diesem Thema sind die Belege aus Dichtung und Medizin besonders umfangreich. Wie werden Leben und Am-Leben-sein, Tod und Sterben als Erfahrungen des Körpers angesprochen? Teile und Organe: Die Vorstellung, dass der Körper ein Organismus aus funktionell zusammengesetzten Teilen ist, die ersetzt oder verstanden werden können. Der geschlechtsspezifische Körper: Ist dies eine wesentliche oder eine zufällige Unterscheidung? Welche Konzepte bietet hier die die antike Medizin? Körper und Alter: Auf welche Weise hat die antike Medizin den alten Körper, aber auch den kindlichen und jungen Körper thematisiert? Tier, Mensch, Pflanze: Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen diesen Lebensformen? Körper und Geist: Das Problem des geistigen Lebens. Metamorphe Körper: Veränderung, Therapie, Verfall.

Im Allgemeinen werden wir uns mit medizinischen, philosophischen und literarischen Texten aus der griechisch-römischen Antike beschäftigen, auch mit Blick auf ihre Rezeption in der europäischen Kultur sowie in modernen Hoch- und Populärkulturen, mit einigen Beispielen der Rezeption im Kino und in der bildenden Kunst.